
Hybrid-Systeme verfügen über eine von der Stütze unabhängige Grundplatte, welche durch einen Gelenkbolzen und Splint miteinander verbunden sind. Der Winkel zwischen Stütze und Grundplatte kann über die Rückhalteseile, die am Stützkopf und an den bergseitigen Ankern befestigt sind, variabel eingestellt werden. Daher sind sie den gängigen gelenkigen Steinschlagschutzsystemen ähnlich.
Jedoch werden bei diesem System keine untere Tragseile, welche an den Stützen laufen, verwendet. Somit kann der Sturzblock bzw. das abzufangende Material die Ebene zwischen den Stützen passieren und wird erst weiter unten durch das hangabwärts anschließende Netz kontrolliert zum Stillstand gebracht.
Die Stärke dieser Systeme liegt darin, dass die Energie von Sturzblöcken bzw. des abzufangenden Material stärker gedämpft bzw. veringert wird, indem deren Bewegung entlang einer größeren Hangstrecke abgebremst wird. Hybrid-Systeme werden vor allem bei Projekten mit hohen Steinschlaghäufigkeiten verwendet, bei dem die gängigen Steinschlagschutzsystemen (gelenkige Systeme), die meist weiter oben am Hang installiert werden, höhere Wartungs- und Instandhaltungskosten im Falle eines Eintrages nach sich ziehen würden.
Obwohl es keine Testrichtlinien oder Zertifizierungsprozesse für Hybrid-/Dämpfungssysteme gibt, wurden 1:1 Feldversuche gemäß den Vorgaben der ETAG 27 Richtlinie bei allen Trumer-Hybrid-Systemen bis zu 3000 kJ durchgeführt.