Gelenkige Systeme mit 1:1 Veldversuch

Gelenkige Steinschlagschutzsysteme verfügen über eine von der Stütze unabhängige Grundplatte, welche durch einen Gelenkbolzen und Splint miteinander verbunden sind. Der Winkel zwischen Stütze und Grundplatte kann über die Rückhalteseile, die am Stützkopf und an den bergseitigen Ankern befestigt sind, variabel eingestellt werden.

Diese Systeme besitzen ein geringeres Gewicht - vor allem leichtere Stützen -und sind somit einfacher und flexibler an die Gegebenheiten vor Ort anpassbar. In schwer zugänglichem Gelände werden die Schutzzäune oft mit einem Helikopter installiert. Da der Stützenkopf über Rückhalteseile bergseitig abgespannt ist, wirken im Stützenfußbereich geringere Kräfte auf die Grundplatte. Daher ist der Aufwand bei der Herstellung der Verankerung der Grundplatte seht viel geringer, meist bestehend aus zwei Fels- oder Bodennägeln und eventuell je nach Baugrund einem kleinen Fundament.

Gelenkige Schutzsysteme nehmen eine größere Fläche in Anspruch, da die bergseitigen Rückhalteseile normalerweise bis zu 7 Meter hinter dem Zaun (abhängig von der Höhe des Systems) verankert werden. Diese Abspannseile können die Wartung und Instandsetzung nach Stein- oder Blockschlägen erschweren oder auch von umstürzenden Bäumen getroffen werden.

Diese Systeme wurden gemäß den Vorgaben der Österreichischen "WLV-Richtlinie für den Eignungsnachweis und risikobezogene Zusatzkriterien für Steinschlagschutznetze" des Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung getestet. Dies bedeutet, dass für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit ein 1:1 Feldversuch des Schutzzaunes für den maximalen Energieeintrag (MEL-Test) durchgeführt wurde. Für weitere Informationen bezüglich der Testrichtlinien, klicken Sie hier.

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